Journalismus und (algorithmische) Wirklichkeitskonstruktion. Epistemologische Beobachtungen

Wiebke Loosen, Armin Scholl

Medien & Kommunikationswissenschaft(2017)

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摘要
Algorithmen wird heute eine ähnliche, wenn nicht sogar noch weiter reichende Macht bei der Herstellung von Öffentlichkeiten und Wirklichkeitskonstruktionen zugeschrieben als dem Journalismus. Wir beobachten in den damit verbundenen Debatten eine Reformulierung von Fragen, die bereits seit Jahrzehnten den Kern der Journalismusforschung ausmachen - Fragen nach der Bestimmung gesellschaftlicher Informationsgrundlagen und von Nachrichten, der Definition von Relevanz, nach (der Angemessenheit von) Selektionsentscheidungen, Objektivität und nach dem Verhältnis von Informations- und Medienangeboten zur „Realität“. Die (erkenntnistheoretische) Herausforderung, welche die Realität der (Massen-)Medien (für die Kommunikationswissenschaft) darstellt, wird also unter den neuen Vorzeichen gewandelter gesellschaftlicher Kommunikationsbedingungen wieder virulent. Wir betrachten die Debatte um die Bedeutung von Algorithmen für die Herstellung von Öffentlichkeit/Wirklichkeit mit den Beobachtungs- und Beschreibungsmöglichkeiten des Konstruktivismus und schlagen vor, professionellen Journalismus und algorithmisch erzeugte Informationen nicht als zwei voneinander getrennte Instanzen der Wirklichkeitskonstruktion zu begreifen, sondern als ineinander verstrickt und aufeinander bezogen. Durch die Sensibilisierung für die Kontingenz algorithmischer Wirklichkeitskonstruktion bezieht der Konstruktivismus zugleich eine kritische Position.
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