Rationale Diagnostik beim Vulva- und Vaginalkarzinom

Zusammenfassung Hintergrund Wegen der relativen Seltenheit der Erkrankungen werden die diagnostischen Maßnahmen bei Tumoren der Vulva und Vagina immer wieder hinterfragt. Ziel Die Diagnostik sollte die Therapieplanung maximal effektiv, wenig belastend und sicher gestalten lassen. Methode Die einschlägige Literatur zu technischen Untersuchungen und die klinische Erfahrung werden kombiniert eingebracht. Ergebnis und Diskussion Als Untersuchungsverfahren dient die klinische Untersuchung mit Inspektion und Palpation. Für die Therapieplanung wesentlich sind das Ergebnis der histologischen Befundung des Primärtumors sowie ggf. bildgebende Verfahren für die regionären Lymphknoten. Die Abklärung von lokalen Nachbarorganen des Primärtumors wie Harnröhre, Harnblase, Rektum und Anus/Sphinkter erfolgt in Abhängigkeit von der örtlichen Ausdehnung ebenfalls mittels Endosonographie und anderen Schnittbildverfahren wie CT und MRT. Die diagnostischen Methoden können in Abhängigkeit von Größe und Position des Primärtumors abgestuft eingesetzt werden. Von besonderem Interesse sind die Lage, der Oberflächendurchmesser und die Infiltrationstiefe des Primärtumors. Als erste Metastasierungsorte sind die regionalen Lymphknoten in den Leisten, im kleinen Becken und ggf. und paraaortal und mediastinal abzuklären. Die Diagnostik von Fernmetastasen ist erst bei fortgeschrittenen Tumoren erforderlich, dabei werden in erster Linie weiter entfernt gelegene Lymphknotenstationen sowie Leber und Lunge untersucht.