Das Verhalten lysosomaler proteinabbauender Enzyme bei Erkrankungen der menschlichen Leber

121 Leberproben wurden nach histologischen Kriterien verschiedenen Lebererkrankungen zugeordnet. In Biopsie-, bzw. Excisionsmaterial wurde Protein, Kathepsin D, saure Carboxypeptidase und, soweit noch genügend Homogenat vorhanden war, Desoxyribonucleinsäure gemessen. Es bestand eine Korrelation zwischen Zunahme des histologisch und klinisch chemisch nachgewiesenen Leberzellschadens und Aktivitätsanstieg der beiden lysosomalen proteinabbauenden Enzyme. Für den relativ hohen Enzymgehalt der Leberzellen bei der extrahepatischen Cholestase wurde als einer der möglichen ursächlichen Faktoren die mechanische Behinderung der Ausscheidung lysosomaler Enzyme über die Gallenwege diskutiert. Zwei Fälle mit Magen-Karzinomen wiesen bei morphologisch unauffälligem Leberbefund hohe Aktivitäten an Kathepsin D und saurer Carboxypeptidase auf. Es wird vermutet, daß dieser Anstieg Ausdruck des gesteigerten Proteinumsatzes ist.