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Autonome Innervation des Herzens

Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie(2021)

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Abstract
täglich vollzieht sich ca. 100.000 Mal der geregelteAblaufder elektromechanischen Aktivierung der kardialen Kontraktion. Initiiert von rhythmischen spontanen Depolarisationen der Sinusknotenzellen mit Weiterleitung über das spezifische Reizleitungssystem erfolgt schließlich der AVsequenzielle Auswurf in den kleinen und großen Blutkreislauf. Mit einer enormen Präzision und Stabilität arbeitet dieses intrakardiale Aktivierungssystem. Der mittlerweileerheblicheErkenntniszuwachsder letzten Jahre führt uns vorAugen, dass dieser Ablauf weitaus komplexer ist, als man zu Beginn der Erforschung des Herzrhythmus vermutete. So wird die beschriebene Aktivierung des Herzschlags durch Einflüsse des intrinsischen kardialen autonomen Nervensystems (ANS), bestehend aus epikardialen Ganglien, („epicardial ganglionated plexus“ und „fat pads“), die untereinander mit interagierenden neuronalen Netzwerken in Verbindung stehen, erweitert. Hinzu kommt das extrinsische ANS, welches mit sympathischen Nervenfasern und dem N. vagus, deren Interaktion mit dem Hirnstamm sowie kardialen präganglionären Fasern regulatorisch wirkt. Störungen dieses komplexen Systems derelektromechanischenAktivierungkönnensowohldurch intrakardialestrukturelle Veränderungen und Erkrankungen (Myokardinfarkt, Narbe, Dilatation, Inflammation), elektrische Erkrankungen (z. B. primär elektrische Erkrankungen des Herzens), aber auch infolge primär extrakardialerUrsachen(z. B. autonomeErkrankungen als Folge eines Diabetes mellitus, neurologische Erkrankungen, posturales Tachykardiesyndrom etc.) auftreten. Wir freuen uns sehr, dass wir für das Themenheft zur autonomen Innervation des Herzens zahlreiche international renommierte Autoren gewinnen konnten. Mark Shen (Chicago/USA) gibt eine exzellente Einführung und einen Überblick über Anatomie und Funktion der extrinsischenund intrinsischenKomponentender kardialen autonomen Innervation. Dass einzelne Komponenten der autonomen kardialen Innervation auch Therapieziel im Rahmen interventioneller Behandlungsstrategien darstellen können, wird in der Übersicht von Stefan Ailoaei aus der Arbeitsgruppe von Sabine Ernst (London/England) eindrucksvoll dargestellt. Am Beispiel der klinisch häufigsten Rhythmusstörung Vorhofflimmern werden die Ansätze zur Lokalisation und Modulation des ANS erläutert. Die Bedeutung der Aktivität des ANS in der Genese des arrhythmogenen plötzlichen Herztods ist in den letzten 50 Jahren im Kontext von sowohl fortgeschrittenen strukturellen Herzerkrankungen als auch primär elektrischen Erkrankungen vielfach untersucht worden. Philippe Maury (Toulouse/Frankreich) hat den wissenschaftlichen Kenntnisstand zur sympathischen und parasympathischen Beeinflussung von primären Arrhythmopathien/ Ionenkanalerkrankungen systematisch aufbereitet. Die Nutzbarmachung von EKG-basierten Markern der kardialen ANS-Aktivität zur Arrhythmie-Risikostratifikation ist bei strukturellen Herzerkrankungen am besten untersucht. Beatrice de Maria aus der Arbeitsgruppe von Maria Teresa La Rovere (Mailand u. Pavia/Italien) fasst den diesbezüglichen Kenntnisstand zur Wertigkeit der Herzfrequenzvariabilität aus 24-h-Langzeit-EKG-Registrierungen zu-
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