Neue Tracer und Kombinationen bei der Radioligandentherapie des Prostatakarzinoms

Zusammenfassung Hintergrund Die gegen das prostataspezifische Membranantigen (PSMA) gerichtete 177 Lutetium-Radioligandentherapie (RLT) ist eine neue zugelassene Therapieoption zur Behandlung des metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC), die mit einem günstigem Toxizitätsprofil assoziiert ist. Fragestellung Welche neuen Entwicklungen der RLT des Prostatakarzinoms gibt es bzw. zeichnen sich ab? Material und Methoden Es handelt sich um einen Übersichtsartikel mit aktueller Literaturrecherche. Ergebnisse Die Weiterentwicklung der RLT des Prostatakarzinoms findet gegenwärtig in erster Linie in folgenden Bereichen statt: Anwendung in früheren Krankheitsstadien, Verwendung alternativer Isotope, Entwicklung und Verwendung neuer Liganden, Suche nach neuen Zielstrukturen und Kombination mit anderen Therapieformen. Schlussfolgerungen Die RLT ist heute bei der Behandlung des mCRPC aus dem Therapiealgorithmus nicht mehr wegzudenken. Eine Anwendung in früheren Krankheitsstadien ist absehbar. Möglicherweise kann in Zukunft mit Hilfe neuer Liganden, alternativer Isotope, neuer Zielstrukturen oder im Rahmen von Kombinationstherapien die Wirksamkeit gesteigert und die Toxizität verringert werden.