Gender-Medizin bei chronisch entzündlicher Darmerkrankung

Elena Sonnenberg, Alica Kubesch-Grün

Die Gastroenterologie(2023)

引用 0|浏览2
暂无评分
摘要
Zusammenfassung Auch heute noch werden geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf Genetik, Krankheitsphänotyp und Behandlungsmodalitäten bei chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED) in der Praxis zu wenig berücksichtigt. Dies ist insbesondere von Bedeutung für die Therapieadhärenz und das Auftreten von Komplikationen. Die Relevanz des Geschlechts zeigt sich auch im Hinblick auf die Interpretation von Studiendaten. Mögliche Faktoren für die Begünstigung einer CED sind eine Antibiotikaexposition bei Jungen oder eine Appendektomie bei Frauen. Bei positiver Familienanamnese für eine CED sind Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit betroffen als bei sporadischen Fällen. Das geschlechtsspezifische Auftreten von extraintestinalen Manifestationen ist gut belegt. Sowohl beim M. Crohn (MC) als auch bei der Colitis ulcerosa (CU) kommt es bei Frauen eher zu einer verzögerten Diagnosestellung und zu Fehldiagnosen als bei Männern. Allerdings weisen Männer mit CED ein höheres Risiko auf, an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken, als Frauen mit CED. Bei der medikamentösen Therapie ergaben Studien, dass Männer sowohl bei MC als auch bei CU häufiger mit immunsuppressiven Medikamenten oder mit Biologika behandelt wurden als Frauen. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen und sexuelle Funktionsstörungen kommen zwar auch bei männlichen CED-Patienten vor, werden aber bei Frauen wesentlich häufiger diagnostiziert.
更多
查看译文
关键词
Depression,Treatment adherence,Anxiety disorders,Reproduction,Genetic imprinting
AI 理解论文
溯源树
样例
生成溯源树,研究论文发展脉络
Chat Paper
正在生成论文摘要