Patientenseitige Anliegen und palliativpsychologische Interventionen im Rahmen eines stationären Palliativdienstes

Paula Oberth, Markus Neuschulz,Jochen Ernst, Dörte Schotte, Sven Bercker, Sebastian Stehr,Antje Lehmann-Laue,Anja Mehnert-Theuerkauf

PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie(2024)

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摘要
Zusammenfassung Hintergrund Multiprofessionell besetzte stationäre Palliativdienste ergänzen neben Palliativstationen die palliativmedizinische Versorgung in Krankenhäusern. Die vorliegende Studie untersucht Art und Häufigkeit patientenseitiger Anliegen und palliativpsychologischer Interventionen im Rahmen des palliativpsychologischen Arbeitens sowie die wahrgenommene Ergebnisqualität in einem stationären Palliativdienst. Methoden Im Rahmen einer prospektiven Begleitevaluationsstudie wurden palliativpsychologische Interventionen des stationären Palliativdienstes im Universitätsklinikum Leipzig untersucht. Es wurden die psychische Belastung (Distress-Thermometer), die wahrgenommene Ergebnisqualität der palliativpsychologischen Behandlung (aus Therapeutenperspektive) sowie patientenseitige Anliegen und psychologische Gesprächsinhalte und Interventionen erfasst. Die Daten wurden deskriptiv und regressionsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse Innerhalb eines Jahres wurden 355 Patienten im stationären Palliativdienst psychologisch mitbegleitet, von denen 304 an der Studie teilnahmen (Altersdurchschnitt 63,8 Jahre, 55% männlich, 89% onkologische Erkrankung). Es wurden durchschnittlich 3 psychologische Gespräche geführt; 64% der Patienten gaben eine hohe psychische Belastung an (M=6,5). Die häufigsten patientenseitigen Anliegen und Gesprächsinhalte waren der Umgang mit Emotionen (87%), Ressourcen (83%), konflikthafte Versorgungs- und Autonomiefragen (77%) und Hoffnung (76%). Deutlich seltener waren spirituelle Anliegen (2%) oder das Vermächtnis der Patienten (9%). Zu den am häufigsten genutzten palliativpsychologischen Interventionen gehörten solche zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung und – akzeptanz (74%) sowie emotional-entlastende Interventionen (98%), wie z. B. aktives Zuhören (97%), emotionales Containment (95%) und Normalisierung (75%). Mittels Regressionsanalyse zeigte sich, dass eine onkologische (vs. nichtonkologische) Erkrankung, eine hohe Anzahl an palliativpsychologischen Gesprächen und Interventionen, eine vollständige Aufklärung bezüglich der palliativen Dimension sowie eine ungestörte Kontaktaufnahme im Erstgespräch einen positiven Effekt auf die von den behandelnden Psychologen wahrgenommene Ergebnisqualität der palliativpsychologischen Arbeit hatten.
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