Akute Extremitätenischämie

Zusammenfassung Die akute Extremitätenischämie ist der häufigste gefäßchirurgische Notfall und bedarf je nach Schweregrad der akuten bis subakuten Versorgung, um den Extremitätenerhalt sicherzustellen. Dieser Artikel bietet eine Übersicht zu Definition, Pathophysiologie und Versorgungslage sowie zur Vielzahl an offen-chirurgischen und endovaskulären Versorgungsmöglichkeiten. Insbesondere die Anzahl an voroperierten Patienten und damit komplexerer Verschlusspathologien nimmt stetig zu. Damit steigt die Bedeutung moderner endovaskulärer Therapien (z. B. Katheterlyse oder perkutane Thrombektomie) sowie der Zu- und Abstromverbesserung mittels Ballonangioplastie oder Stents im Rahmen von Hybrideingriffen. Eine abschließende Bewertung der Verfahren aus wissenschaftlicher Sicht ist aufgrund der aktuellen Datenlage oft nicht möglich, aber dringend nötig. Bis dahin bleibt die Entscheidung über die geeignetste Therapie oft der Erfahrung und den technischen Möglichkeiten des Behandlers vorbehalten.