Einsatz von neuen Substanzen und Verfahren in der regionalen Chemotherapie der Leber

Die intraarterielle Therapie von Lebertumoren erfolgt in der Regel als transarterielle Chemoembolisation (TACE) mittels einer kombinierten Applikation von Zytostatika und partikulären Embolisaten. Demgegenüber wird bei der transarteriellen Chemoperfusion (TAC) nur eine lokale Perfusion der Leber mit Chemotherapeutika durchgeführt. Für die TACE stehen eine Vielzahl von Pharmaka und Embolisationsmaterialien zur Verfügung. In der Regel erfolgt bei der Behandlung von Patienten mit Lebertumoren die transarterielle Chemoembolisation (TACE) mittels einer kombinierten Applikation von Zytostatika und partikulären Embolisaten. Prinzipiell können hierbei alle Chemotherapeutika eingesetzt werden. Gebräuchliche Chemotherapeutika für eine lokale Tumortherapie sind Mitoxantron, Epirubicin, 5-Fluorouracil, Adriamycin, Cisplatin, Mitomycin C und Zytokine, die ein unterschiedlich stark ausgeprägtes toxisches Potential besitzen. Ebenfalls wird Gemcitabine aufgrund der Ansprechraten insbesondere bei der Behandlung von Metastasen des Pankreaskarzinom oder gynäkologischer Tumoren eingesetzt. Ein vaskulärer Verschluss kann durch Substanzen, wie Metallspiralen, Dura mater, Gelatineschaum, ölige Substanzen (Lipiodol), Polyvinylalkohol (PVA), Mikrosphären oder Kollagene erzielt werden. Als neue Substanzen für die TACE stehen jetzt zusätzlich mit Docirubizin oder Irinotecan beladenen Mikrospheren zur Verfügung (DC BEAD; Biocompatibles, UK. Durch den Einsatz der Bead's wird die systemische Verteilung und damit die Nebenwirkungen der Chemotherapeutika reduziert. Nur die Kenntnis der Wirkungen und Nebenwirkung erlaubt die Durchführung einer effektiven und nebenwirkungsarmen Therapie.