Der Nutzen Der Diagnostischen CT Mit Kontrastmittel Bei Der FDG-PET/CT Zur Evaluation Der Peritonealkarzinose Vor Peritonektomie Mit Hyperthermer Intraperitonealer Chemotherapie

Ziele: Die FDG-PET/CT ist eine vielversprechende Methode zur Selektion geeigneter Patienten zur potentiell kurativen Peritonektomie mit hyperthermer interperitonealer Chemotherapie (HIPEC) bei Peritonealkarzinose (PC). Wir untersuchten den Wert der diagnostischen CT mit Kontrastmittel (ce-CT) im Vergleich zur nativen Low-dose CT (ld-CT) im Rahmen der PET/CT zur Evaluation des Peritoneal Cancer Index (PCI) bei Patienten mit PC. Methode: Auswertung von FDG-PET/CT bei 22 Patienten vor HIPEC. PET: 350–450 MBq F-18-FDG, 60min Uptake, 6–8 Bettpositionen mit je 3min 3D-Akquisition. CT: 16-Zeilen-Spiral-CT mit 100–120ml i.v.-Kontrastmittel (300mg Iod/ml, portalvenöse Phase),120kV, 120–250mAs, 1,5mm Kollimation, zuvor ld-CT (120kV, 30mAs, 1,5mm Kollimation) bei 15 Patienten. Darmvorbereitung: 1l Mannitol 2,5% oral, 0,3–0,5l Wasser rektal, Darmrelaxation mit Butylscopolamin. Geblindete Evaluation der PET/CT mit ldCT und ceCT. Vergleich mit der intraoperativen Evaluation des PCI als Goldstandard. Ergebnis: Der mittlere intraoperative PCI lag bei 18,6/39 (2–39). Der mittlere Fehler des anhand der PET/CT bestimmten PCI betrug für die PET mit ld-CT bzw. ce-CT -2,3 bzw. -0,1 bei einem mittleren absoluten Fehler von 5,5 bzw. 2,6. Der Korrelationskoeffizient r zwischen dem intraoperativ bestimmten und dem anhand der PET mit ld-CT oder ce-CT ermittelten PCI lag bei 0,77 bzw. 0,95. Die Sensitivität und Spezifität der Tumordetektion war für die PET mit ld-CT 71% bzw. 90%, für die PET mit ce-CT 88% bzw. 85%. Schlussfolgerung: Die FDG-PET/CT mit ce-CT ist der PET/CT mit ld-CT in der Evaluation der Ausdehnung einer Peritonealkarzinose überlegen. Sie erreicht eine bessere Übereinstimmung mit dem intraoperativ bestimmten PCI und unterschätzt die Tumorlast weniger. Eine FDG-PET/CT zur Planung einer Peritonektomie und HIPEC bei Patienten mit Peritonealkarzinose sollte daher eine diagnostische CT mit i.v.-Kontrastmittel einschließen.