Auswirkungen iterativer Rekonstruktionstechnik der 4. Generation auf die objektive Bildqualität in der Niedrigdosis-Cardio-CT

Ziele: Iterativen Rekonstruktionstechniken (IR) wird eine Verbesserung der Bildqualität oder aber ein Potential zur Dosisreduktion bei konstanter Bildqualität zugesprochen. Die Effekte verschiedener Stufen einer IR der 4. Generation auf die objektive Bildqualität in der dosisoptimierten CT-Angiographie der Koronargefäße (CTCA) sollten untersucht werden. Methode: An einem 256-Schicht CT (iCT, Philips, Best, Niederlande) wurden 30 Datensätze prospektiv getriggerter CTCA mit optimierten Dosisparametern in „step-and-shoot“ Technik akquiriert. Jeder Datensatz wurde 16 mal prozessiert, resultierend in n=480 Bilddatensätzen. Die Verarbeitung erfolgte an einem Prototyp für IR der 4. Generation (iDose4, Philips), der neben gefilterter Rückprojektion (FBP) 7 Stufen fortgeschrittener IR-Technik unter Einbeziehung des Roh- und Bilddatenraums ermöglicht. Hiervon wurden 4 Stufen (iDose Level 2,4,6,7) für die Auswertung verwendet. Zusätzlich wurden der Rekonstruktionskernel und das Rauschleistungsspektrum (ohne/mit „Multi Resolution“) variiert. Das Bildrauschen wurde im kontrastierten Lumen der Aorta ascendens gemessen, Signal-zu-Rausch und Kontrast-zu-Rausch Verhältnisse (CNR and SNR) an 9 Lokalisationen im Koronarbaum bestimmt und zwischen den IR-Stufen verglichen. Ergebnis: Bei einer mittleren effektiven Dosis der CTCA von 1.7mSv wurde die mittlere CNR und SNR durch IR im Vergleich zur FBP (CNR 13.9±4.3; SNR 11.1±4.0) signifikant erhöht, ebenso durch jede zunehmende IR-Stufe (p<0.001) mit besten Werten bei höchster IR-Stufe (iDose 7: CNR 26.0±9.3; SNR 22.1±8.5). Der „Multi Resolution“-Modus führte bei höchster IR Stufe zu einer weiteren Verbesserung von CNR und SNR (p<0,01). Schlussfolgerung: Die objektive Bildqualität (CNR, SNR) bei CTCA mit optimierter Dosis verbessert sich mit steigendem Ausmaß iterativer Rekonstruktion. Modifikationen im Rauschleistungsspektrum sind bei konstanter bis verbesserter objektiver Bildqualität möglich, ihr Potential zu Verbesserung der subjektiven Bildqualität ist gesondert zu evaluieren.