Validierung einer Methode zur Messung kardialer Sensitivität sowie neue Erkenntnisse zur funktionellen Signifikanz herzschlagevozierter Potenziale

Zusammenfassung. Ziel der Studie ist die überprüfung der Validität einer Auswertungsmethode von motorischen Herzschlagentdeckungsaufgaben, die zur Messung der kardialen Empfindungsfähigkeit oder Sensitivität neben validen Reaktionen ( Treffern) auch invalide Reaktionen berücksichtigt. Die Methode basiert auf der Signalentdeckungstheorie und erlaubt deshalb, die interessierende Sensitivität ( d´) unabhängig von der Reaktionsneigung zu berechnen. Zwei Fragen standen im Mittelpunkt: (1.) Ist es möglich, mittels einer P300 im herzschlagevozierten Potenzial valide Reaktionen zu identifizieren; und (2.) ist d´ ein valider Kennwert der kardialen Sensitivität? Die Ergebnisse der Studie sprechen für beide daraus abgeleiteten Annahmen. Mithin erwies sich die P300 als Korrelat der tatsächlichen Herzschlagentdeckung und d´ als ein Kennwert, mit dem man valide gute von schlechten Herzschlagentdeckern trennen kann – sogar besser als anhand eines herkömmlichen Indikators.