Schmerz- und Stressbestimmung bei der Injektion und Kastration von Saugferkeln unter Lokalanästhesie mit Procain und Lidocain

Tierärztliche Praxis Ausgabe G: Großtiere / Nutztiere(2019)

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Zusammenfassung Ziel Beurteilung der Wirksamkeit der Lokalanästhesie (LA) durch skrotale kombiniert mit inguinaler Applikation von Procain 2 %, von Lidocain 5 % und durch intratestikuläre Applikation von Lidocain 1 % bei der Saugferkelkastration anhand der Parameter Adrenalin (A), Noradrenalin (NA) sowie Abwehrbewegungen und koordinierter Bewegungsabläufe der Tiere. Material und Methoden In 2 Teilversuchen (TV) wurden 232 männliche Saugferkel (3.–6. Lebenstag) in Versuchsgruppen eingeteilt. In Gruppe L5 wurde Lidocain 5 % und in Gruppe P2 Procain 2 % inguinal und skrotal verabreicht. In den Gruppen H (nur Handling) und K (Kastration ohne LA) wurden die Ferkel wie bei diesen Injektionen fixiert. In Gruppe L1 erfolgte eine intratestikuläre Injektion von Lidocain 1 %. 30 Minuten später wurden die Tiere kastriert bzw. wie für die Kastration fixiert (Gruppe H). In TV1 (n = 112) wurde das Abwehrverhalten während Injektion und Kastration mittels Score beurteilt und direkt nach der Kastration Blutproben zur Bestimmung der A- und NA-Konzentration entnommen. In TV2 (n = 120) absolvierten alle Tiere einen Hürdenlauf, um die individuelle Schmerzbelastung zu dokumentieren. Ergebnisse Beim Handling bzw. während der Injektion wiesen Ferkel der Gruppen H bzw. L1 geringere Abwehrbewegungen auf als Ferkel der übrigen Gruppen (p ≤ 0,05). In Gruppe P2 traten nach Injektion mehr Laufauffälligkeiten auf (p ≤ 0,05) und in dieser Gruppe verlängerte sich die für den Hürdenlauf benötigte Zeit um > 50 %. Während der Samenstrangdurchtrennung wurden bei allen Gruppen die Abwehrbewegungen am höchsten bewertet, Gruppe K wies den höchstmöglichen Abwehrscore auf und unterschied sich, ebenso wie während der Hautschnitte, von den übrigen Gruppen (p ≤ 0,05). Sowohl die A- als auch NA-Konzentration stieg in allen Gruppen nach Kastration an (p ≤ 0,05), wobei dieser Anstieg in Gruppe P2 (NA, A) und K (A) höher ausfiel als in den übrigen Gruppen (p ≤ 0,05). Schlussfolgerung Keine der angewendeten Methoden bewirkte eine vollständigen Schmerzausschaltung während der Kastration. Die Injektion von Procain 2 % führte gemessen an Verhaltensbeobachtungen insgesamt zu einer höheren Belastung, in beiden Lidocaingruppen (L1, L5) traten nach Kastration tendenziell geringere Schmerzreaktionen auf. Diese Ergebnisse schaffen eine Grundlage für weitere Untersuchungen und können Ansätze bieten, um Lokalanästhetika mit höherer analgetischer Potenz und längerer Wirksamkeit in entsprechender Dosierung auf geeignete Weise zu applizieren.
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