Intensivtherapie Bei Potenziellen Organspendern

Die pathophysiologischen Veränderungen des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls (IHA) führen zu einer Reihe komplexer, neuroendokrin vermittelter Störungen mit gravierenden Auswirkungen v. a. auf die Hämodynamik sowie die Elektrolyt- und Flüssigkeitsbilanz. Deren Kenntnis ist Voraussetzung für ein effektives und proaktives Management des potenziellen Organspenders. Ziel ist es, eine bestmögliche Funktion der Spenderorgane zu erreichen und die Zahl erfolgreicher Transplantationen zu steigern. Der Intensivmediziner ist neben dem Transplantationsbeauftragten des Entnahmekrankenhauses in der besonderen Verantwortung, jeden Organspender frühzeitig zu identifizieren und eine hochqualifizierte intensivmedizinische Versorgung zu gewährleisten. Die Entwicklung hausinterner Standards und Protokolle ist Aufgabe des Transplantationsbeauftragten. Die intensivmedizinische Behandlung unterscheidet sich prinzipiell nicht von den üblichen Maßnahmen, hat aber v. a. mit der Hormonersatztherapie einige Besonderheiten.