Biomarker in der Wundheilung und Wundbehandlung

Zusammenfassung Hintergrund Diagnostische Optionen um das vorherrschende komplexe Milieu chronischer, schwer heilbarer Wunden zu analysieren und die Wundbehandlung zu steuern sind rar. Um moderne Therapieoptionen adäquat zu navigieren, sind Steuerparameter jedoch dringend nötig. Biomarker können hier ein „diagnostisches Fenster“ für die Zukunft der individualisierten, personalisierten Wundmedizin öffnen. Ziel der Arbeit Darstellung aktueller Erkenntnisse im Bereich der Biomarker-Entwicklung und Implementation in der Wundheilung und Wundbehandlung. Material und Methoden Eine ausführliche Literaturrecherche medizinischer Datenbanken (MEDLINE, EMBASE, Cochrane) wurde durchgeführt. Basierend auf der aktuellen Literatur werden potenzielle Biomarker in der Wundheilung und Wundbehandlung dargestellt, erläutert und bewertet. Des Weiteren wird ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung neuer Ansätze der Biomarker-Detektion gegeben. Ergebnisse und Schlussfolgerungen Insbesondere die Themen pH-Wert des Wundmilieus, Proteasen und das proteolytische Milieu der Wunde und die objektive Quantifizierung der mikrobiellen Belastung sowie Marker der Wundinfektion und chronischen Inflammation werden in der aktuellen Forschung bearbeitet. Erste vielversprechende Methoden, „Point-of-care“-Diagnostika und Ergebnisse zeigen das Potenzial der biomarkergesteuerten Wundmedizin auf. Moderne Ansätze wie die Analyse biomolekularer Signaturen via OMICS-Methoden können in Zukunft die Diagnostik und individualisierte Therapiesteuerung noch weiter objektivieren und zur Erzielung bessere Therapieerfolge beitragen.