Vorkommen und Resistenzen von Bakterien in Proben aus Kaninchennasen – eine retrospektive Auswertung

Tierärztliche Praxis Ausgabe K: Kleintiere / Heimtiere(2023)

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Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Kaninchenschnupfen gehört zu den häufigsten Herausforderungen in der tierärztlichen Praxis. Ziel der vorliegenden Veröffentlichung war die Auswertung eingesandter Proben aus Kaninchennasen (2015–2019) in Bezug auf Erregerverteilung und Antibiotikaresistenzen. Material und Methoden Jede Probe wurde auf 4 verschiedene Agarplatten ausgestrichen sowie in einer nicht selektiven Bouillon angereichert. Die Identifizierung der Bakterien erfolgte mittels MALDI Biotyper ® (MBT) (Bruker Daltonik GmbH, Bremen, Deutschland) und die Antibiogrammerstellung mittels Bouillon-Mikrodilutionsmethode gemäß Clinical and Laboratory Standards Institute (CLSI, Wayne, PA). Ergebnisse Ausgewertet wurden 1261 Proben. Bei den positiv befundeten Proben (n=941) wurde in 79,1% eine Bakterienspezies und in 20,9% mehr als eine Bakterienspezies (Mischkultur) nachgewiesen. Insgesamt wurden 150 unterschiedliche Spezies aus 14 Bakterienfamilien differenziert. Vertreter der Pasteurellaceae wurden am häufigsten identifiziert, gefolgt von Enterobacteriaceae, Pseudomonadaceae und Staphylococcaceae.Ausgewertet wurden 467 Antibiogramme der am häufigsten nachgewiesenen Bakterien mit möglicher klinischer Bedeutung (Pasteurella multocida [14,6%], Pasteurella spp. [10,0%], Staphylococcus aureus [5,9%], Pseudomonas aeruginosa [5,4%] und Bordetella bronchiseptica [4,8%]). Chinolone zeigten die größte und Clindamycin die geringste Wirksamkeit. Weiterhin lag der höchste Anteil von MRSA an S. aureus-Isolaten 2016 bei 23,1%. Schlussfolgerungen und klinische Relevanz Da die für Kaninchenschnupfen kausalen Bakterien meistens in den tieferen Bereichen der Nase vorzufinden sind und der Nasenvorhof häufig mit ubiquitären und coliformen Bakterien kontaminiert ist, wäre es sinnvoll, tiefe Nasentupferproben bzw. idealerweise Nasenspülproben zu entnehmen. Aufgrund der nachgewiesenen Erregervielfalt und einer mit der Erkrankung einhergehenden Langzeittherapie sollte im Rahmen der Behandlung ein Antibiogramm durchgeführt werden. Liegt kein Antibiogramm vor, ist Enrofloxacin wegen seiner sehr guten Resistenzlage und Verträglichkeit Mittel der ersten Wahl. Da jedoch Chinolone als „kritische“ Antibiotika eingestuft werden, sollte ihr Einsatz auf ein Minimum beschränkt werden.
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resistenzen von bakterien,proben aus kaninchennasen,eine retrospektive auswertung,vorkommen
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